Rheumatoide Arthritis

Rheumatoide Arthritis

Die Erstdiagnose einer rheumatoiden Arthritis (RA) gilt als grundlegend für eine effektive Behandlung der Krankheit. Rheumatoide Arthritis ist eine systematische Autoimmunerkrankung, die Gelenkschäden, vor allem Schmerzen, Schwellungen, Steifheit und Verlust der Gelenkfunktion, verursacht. Die Regulierungs- und Klassifizierungskriterien des American College of Rheumatology (ACR)/European League Against Rheumatism (EULAR) aus dem Jahr 2010 wurden entwickelt, um die Stratifizierung von Patienten mit entzündlicher Arthritis zu verbessern. Auf Grundlage dieser Bewertung sind eine frühe Diagnose und eine weitere Risikostratifizierung von RA-Patienten, einschließlich derjenigen mit schweren Formen, die eine medizinische Behandlung erfordern, nicht optimal. Beispielsweise erreichte die Diagnose der RA auf Grundlage des anti-citrullinierten Proteins (ACPA) oder des Immunglobulin M (IgM) Rheumafaktors (RF) Sensitivitäts- und Spezifitätswerte im Bereich von 65-69 % bzw. 85-95 %. Daher sind neue und zuverlässigere Biomarker erforderlich, um eine genaue und frühe Diagnose zu ermöglichen und insbesondere die Wirksamkeit der Behandlung zu verbessern.


In einer von Mosaiques durchgeführten Pilotstudie wurden potenzielle Biomarker zur Diagnose von RA-Patienten durch die Analyse der peptidomischen Urinprofile von 33 RA-Patienten und 30 gesunden Personen ermittelt. Insgesamt wurden 292 Peptide entdeckt, die sich zwischen beiden Gruppen signifikant unterschieden. Mittels Tandem-Massenspektrometrie wurden Sequenzinformationen für 70 Peptide ermittelt. Basierend auf 39 sequenzierten Peptiden, die keine Korrelation mit Alter oder Geschlecht zeigten, wurde ein Peptid-Biomarker-Klassifikator erstellt. Die Validierung des Biomarker-Panels wurde in einer verblindeten Testgruppe von 16 RA-Patienten und 15 gesunden Kontrollpersonen durchgeführt. Dabei wurde eine Genauigkeit von 91 % und ein Bereich unter der Kurve (AUC) von 0,93 in der ROC-Analyse (Receiver Operating Characteristic) erreicht (Abbildung 1A). Im Anschluss an diese Pilotstudie wurde die Fähigkeit der Peptidsignaturen im Urin, verschiedene Entzündungsuntergruppen zu unterscheiden, weiter untersucht (Abbildung 1B).

Abbildung 1: RA-Studiendesign.


REFERENZEN:

  1. Stalmach A., Johnsson H, McInnes IB, Husi H, Klein J, Dakna M, Mullen W, Mischak H, Porter D. Identification of urinary peptide biomarkers associated with rheumatoid arthritis PloS One 2014, 9: 9(8):e104625
  2. Siebert S, Porter D, Paterson C, Hampson R, Gaya D, Latosinska A, Mischak M, Schanstra J, Mullen W, McInnes I. Urinary proteomics can define distinct diagnostic inflammatory arthritis subgroups. Sci Rep 2017, 7: 40473.
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